Familienklassen

Derzeit haben wir sechs Familienklassen. In Jahrgang 3 und 4 haben die Kinder zudem Unterricht in Jahrgangsgruppen.
Ein täglicher Morgenkreis und die anschließende Lesezeit sind verbindliche Rituale, mit denen wir jeden neuen Tag in der Schule gemeinsam starten. Der Morgenkreis wird immer von einem Kind geleitet. Auch Erstklässler lernen so von Beginn an, diese Gruppe zu leiten – jede(r) mit genau so viel Unterstützung wie erwünscht.

In jeder Klasse lernen Kinder aus jeder Klassenstufe. Die Klassen lernen also jahrgangsübergreifend von 1 bis 4. In den Fächern Deutsch und Mathematik bauen die Lehrgänge im Lesen, Schreiben und Rechnen strukturiert und schlüssig auf. Nach Einführungsphasen in Kleingruppen arbeiten die Kinder mit ihren Arbeitsplänen zum Lernthema. Alle Teilschritte werden durch Lernzielkontrollen abgesichert und Ihnen als Eltern rückgemeldet. Andere Bereiche der Fächer Deutsch und Mathematik werden unter anderem in Form von Themenwerkstätten unterrichtet und können – in verschiedenen Niveaustufen – gemeinsam bearbeitet werden. Das gilt auch für Themenbereiche aus den Fächern SU, den kreativ-musischen Fächern und Philosophie bzw. Religion.

 

Der Unterricht in Familienklassen 1-4

  • stärkt die Sozial- und Selbstkompetenz der Kinder in besonderem Maß. Zum Schuleintritt können sich die Schulanfänger in jeder Gruppe an den älteren Mitschülern orientieren. Sie werden schneller als in Regelklassen zu „echten Schulkindern“. Im Laufe der Jahre werden sie dann selbst zu Vorbildern für jüngere Mitschüler in der eigenen Klasse.
  • stärkt die Methodenkompetenz der Kinder in besonderem Maß. Eigenes Wissen weiterzugeben übt und vertieft das Erlernte. Die gemeinsame Präsentation von Ergebnissen führt zu Wiederholung und Vertiefung wichtiger Aspekte bei den älteren Kindern, die jüngeren Kinder lernen von den älteren und erhalten praktische Beispiele.
  • ermöglicht es allen Kindern, in ihrem eigenen Tempo zu Lernen. Die Arbeit mit Arbeitsplänen ermöglicht es schnellen, durchschnittlichen und langsamer arbeitenden Kindern an den Aufgaben zu lernen. Auch hier führen gemeinsame Besprechungen wesentlicher Themen zu regelmäßigen Wiederholungen und Vertiefungen.
  • ermöglicht es einem Kind, für das dritte Lernjahr in der Eingangsphase bei Bedarf in seiner bekannten Umgebung zu bleiben. Ein Klassenwechsel ist nicht notwendig. Das Kind kann passgenau an seinem Lernstoff weiterarbeiten.

Umgekehrt können sehr leistungsstarke Kinder ohne Klassenwechsel die Grundschule in drei Jahren durchlaufen, wenn dies sinnvoll erscheint.

Der Unterricht in Familienklassen 1-4 entspricht damit dem Gedanken von Integration und Inklusion.